MoRaSt I - Es ist ein Ros entsprungen (2013)

    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend,


    Nun habe ich vorhin so lange in altem Kram gekramt, weil ich nach Material für das Textobjekt recherchierte, dass ich nun Lust bekomme, euch das Projekt "MoRaSt I - Es ist ein Ros entsprungen" von 2013 vorzustellen. Da es aus unterschiedlichen Einzelbauten besteht, die gut und gern für sich stehen könnten, hilft das Team Zypper gern, hierbei den Überblick zu behalten:



    Von links nach rechts gesehen handelt es sich im Folgenden um MOCs mit diesem Arbeitstitel:

    1. Das Tragflächengebäude

    2. Der (namengebende) Weißklotz

    3. Ein Bunter-Turm-Sockel

    4. Gelber Bau (hinten, der 1x3-Stein) - wird später zum MoRaSt-Palast

    5. Der Überholungsbahnhof (vorn die 1x3-Platte)

    6. ganz rechts das Pyramidengebäude.


    Ich gehe jetzt die einzelnen Gebäude kurz durch und präsentiere im Anschluss Bilder der Gesamtanlage.


    Wir fangen an mit der Nummer 5: Ein Überholungsbahnhof in Hochlage.



    Dreh- und Angelpunkt ist ein stabiles Gerüst, das einen ganzen Bahnhof aufnehmen soll. Immerhin sind es vier Weichen, die untergebracht werden müssen. (Allein die koste heute ein kleines Vermögen ...)



    Erkennbar ist, dass der Bahnsteig nicht extra hoch ausgeführt werden soll. Die Idee, den Bahnsteig von unten zu beleuchten, reift erst später.

    Die Masten für die Aufnahme der Überdachung stehen schon.



    Gedacht ist an eine Vollverglasung Richtung "Stadtseite", um kleine Geschäfte für den Reisebedarf aufzunehmen.



    Offenbar komme ich mit den Paneelen nicht auf beiden Seiten hin, daher diese Alternativausführung auf der anderen Seite des Bahnhofs.



    Der erste Bauabschnitt des Schwebedaches "steht". Ich wundere mich heute über die Chuzpe, so eine ausgesprochen riskante Bauweise zu wählen.



    Erster Blick auf die Gesamtanlage; der Bahnhof entsteht an der linken Bildseite. In der Mitte thront schon der Sockel für den Bunten Turm, während unten sich das Pyramidengebäude ankündigt.



    Bild von einer Stellprobe. Leider habe ich keine Detailaufnahmen der Fassade gemacht. Aber hinter dem grauen Abschnitt ist der Batteriekasten für die Funzeln untergebracht.



    Nun ist doch schon ein Bild der Gesamtanlage hineingerutscht. Na, Schwamm drüber. Oder Besen, je nachdem. Ich weiß noch, dass ich jede Menge Besenjungs brauchte, um die Anlage staubfrei zu halten.



    Technisches Detail: So wurde der Bahnhof bewegt: Das Dach ruhte kopfüber auf dem schön verpackten Bahnhof. Das erforderte immer wieder eine kniffelige Aufbauarbeit.



    Stimmungsvoll, gell? Die Funzeln wirken natürlich nur im Dunkeln. Das bietet eine Ausstellung naturgemäß nicht.


    Geht in zwangloser Folge weiter.


    Bis dahin danke fürs Gugge und bis bald!


    Grüßle

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Einen schönen Sonntagmorgen wünsche ich euch.


    Heute geht es in der Fortsetzung des Beitrages um den (später so genannten) MoRaSt-Palast.



    Die Ingenieure inspizieren den Baugrund: Diese Fläche sollte unter Einbeziehung der vorgegebenen und in verschiedenen Höhen verlaufenden Monorail-Trassen bebaut werden.



    Ein klassischer Irrweg, der so oft die Anfangsphase eines Projektes prägt.



    Es stellt sich heraus, dass eine Säulenstruktur am besten geeignet ist, um 1. Höhe zu gewinnen, 2. Transparenz herzustellen und 3. Steine zu sparen ...



    Richtfest sozusagen. Das Dach bilden also zwei 48er-Bauplatten.

    Nun kann es an den Innenausbau bzw an die Fundamente gehen ...



    Die relativ weichen Baseplates haben den Nachteil einer nur bedingten Bebaubarkeit im schwebenden Zustand. Daher müssen klobige Stützen her ...



    Hier entsteht langsam eine zweite Ebene. Und damit ein Tunnel für die Strecke ...



    Ich mochte - und mag immer noch - die Perspektiven, die sich nur beim Bau ergeben und nachher mit der Fertigstellung verschwinden.



    Gleich geht's weiter!

    • Offizieller Beitrag

    In den weiteren Schritten ging es um die Gestaltung der Fassade und damit um die Schließung der vergleichsweise riesigen Außenflächen des Gebäudes.



    Es schlägt die Stunde des "Billunder Barocks" ...



    Und immer noch fallen knallharte Fundament-Entscheidungen: Raus mit weiß, her mit altgrau ...



    Der "Bürokomplex" genannte Abschnitt gerät deutlich sachlicher. Zu lösen ist das Problem der ästhetisch aussehenden Dachbefestigung.



    Hübsche Idee, das mit dem Glasdach an dieser Stelle. Hätte leider keinen gescheiten Stützpunkt gehabt ...



    Der noch unverzierte Eingangsbereich.



    Damals hatten die Fenster-Panelen noch nicht die Aussteifungen von heute. Weswegen sich diese eigentlich hübsche Biegung ergibt. Für diesen Bau jedoch unbrauchbar ...




    Geht gleich weiter!

    • Offizieller Beitrag


    Um diese trans-Säulen halbwegs haltbar zu machen, musste ich zwei 33er-Kreuzstangen besorgen.

    Oder sagen wir so: Ich fand sie zufällig bei einem Händler, war erstaunt, dass es sowas gibt - und baute entsprechend um.



    Bei einer der vielen Teambesprechungen gab das Gräulein die weitere Richtung vor. Die Ingenieure haben auf der Zuschauertribüne Platz genommen.



    Wenn Fliesen verlegt werden, dauert's erfahrungsgemäß nicht mehr lang ...



    Das Problem mit dem biegsamen Panelen ist gelöst durch einige Versteifungen. Hab ich mir zwar anders vorgestellt, aber nun ja ...



    Das Namensschild hängt schon - und hat sich bis heute erhalten übrigens. Es wurde seither nicht mehr eingesetzt.



    Nun weiß man auch, in welches Gebäude man hier tritt.



    Erste Aufnahmen bei Dunkelheit. Es ist nämlich viel Licht dazugekommen.


    Links der erste Versuch, rechts der endgültige: Es waren noch reichlich Maccaronis übrig ...



    Ja, damit war der Bau im Wesentlichen "fertig". Wenn ihr wisst, was ich mit "fertig" meine?


    Grüßle

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Dein Wunsch muss unerfüllt bleiben, lieber Guido. Grund: MoRaSt I ist längst Geschichte. "Gelb" hab ich weitestgehend aussortiert aus meinem Farbspektrum zugunsten vom immer noch tonangebenden Weiß. Außerdem schlug bald nach meinem Umzug nach Stuttgart die Stunde von MoRaSt II "Es sind noch Steine zu setzen jenseits der Minifigs" (zeig ich auch mal hier).


    Werden - Sein - Vergehen!


    In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag euch allen!


    Grüßle

    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Ja ich weiß, aber MoRaSt II ist sicherlich auch sehr cool anzusehen.

    • Offizieller Beitrag

    Moin zusammen,


    beim Pyramidengebäude des Projekts MoRaSt I handelt es sich um the MOC formerly know as Schutzdach von 2009; es dreht sich also um das einfache Recycling eines Entwurfes, der zu schade zum sofortigen Abriss war. Seiner eigentlichen Aufgabe enthoben, nämlich als Haltepunktdach zu dienen, ging es nun darum, dieses Etwas anzuheben und auf seinen drei Beinen irgendwie ins MoRaSt-I-Projekt einzufügen. Es gab also - was selten genug ist - eine klar definierte Aufgabe für das, was da entstehen sollte.



    Ein erster Entwurf, sozusagen die Machbarkeitsstudie, sollte nur einen Eindruck von der erforderlichen Höhe des Neubaus vermitteln. Interessant ist (also ich staune bei Sichtung des alten Materials über die Unbekümmertheit, mit der ich die unten liegenden Monorail-Trassen einfach überbaut habe. Na ja, es rächte sich später im Live-Betrieb gar fürchterlich ...) dass der Bau also um 10 Lagen in der Höhe angesiedelt sein sollte. Das erforderte umfangreiche Fundament-Arbeiten. Lichtdurchlässig sollte das Ganze auch noch sein. Was man halt so alles ins Lastenheft schreibt, wenn's losgehen soll mit dem Bauen.



    So liebe ich meinen Bautisch: ein fröhliches Chaos auf den ersten Blick, in Wirklichkeit aber halbwegs durchdacht, liegt auf dem Tisch wirklich nur das herum, was gerade aktuell ist. Na, fast jedenfalls.



    Wenn einmal klar ist, wohin die Reise geht, dann baut sich so ein Projekt relativ zügig. Und wenn man - wie ich - auch noch eine ausgeprägte Schwäche für Symmetrie hat, müssen einmal gefundene Lösungen an anderen Stelle reproduziert werden. Es ging hier offenbar auch darum, Arbeitsplätze für die wachsende Minifig-Belegschaft zu schaffen. Wieso auch nicht? Bevor das Volk sinnlos in seinen Boxen schmort, können die Jungs und Mädels gern mal an die Luft, gell? (Die Verwendung der mit den Buchstaben bedruckten 1x1-Steinen deutet darauf hin, dass es offenbar einen Mangel an weißen 1x1-Steinen gab ...)



    Nun ein Blick unter den Bau; auf dem Bautisch ganz ohne Schienen. Ich weiß noch, dass ich - Schande über mich!! - die mürben Sockel (ich hatte damals keine Neuware zur Hand ...) mit Tesafilm "gestützt" habe.



    Und so nimmt das alles seinen Gang und sieht am Ende aus wie eine italienische Villa aus der Zeit des Klassizismus oder wie eine Art Tempel. Nicht abwegig eigentlich.



    Die transparenten 16x16 Baseplates (im Herbst davor von der Kölner Fanwelt mitgebracht) sind mit verschrubbelten Trans-Steinen ausgefacht. Ich bedauere, nicht weitere Details festgehalten zu haben: Die großen Flächen waren nämlich unterschiedlich gestaltet und ich wüsste zu gern, welches Personal ich dem hinteren Sockel zugeteilt hatte ... Aber man kann bekanntlich nicht alles haben ...


    In diesem Sinne danke fürs Betrachten und noch einen schönen Tag euch!


    Grüßle

    Andreas