Hochliegender Monorail-Haltepunkt (2009)

    • Offizieller Beitrag

    Schönen Sonntag zusammen,


    in Fortsetzung meiner historischen Monorail-Tetralogie (Teil 1: Graues Monorail-Rampengebäude, Teil 2: Tiefliegender Haltepunkt) folgt nunmehr der Hochliegende Haltepunkt. Zunächst ein paar Bilder, dann ein paar Worte. Schließlich das Finale: Die erst- und einmalige Präsentation auf einer Ausstellung in Berlin im Jahre 2010.


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    Der Grundplan: eine Ellipse. Das Grundproblem: Nicht genügend weiße 2x1. Nur deswegen Bug und Heck aus transparenten steglosen 2x1ern. Unverzichtbar: der weiße Querbalken.


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    Eigentlich sollte der Bahnsteig nur über Treppen erschlossen werden. Doch dazu reichte - bei aller Größe der Ellipse - der Platz nicht aus. Im Übrigen wäre so ein Bahnhof ein Verstoß gegen die Forderung nach Barrierefreiheit gewesen. Daher die Aufzugsschächte. Nu meckert aber der Brandschutzbeauftragte, denn wie, bitte, soll sich das Gebäude "entfluchten", wenn man - wie bekannt - im Brandfall den Aufzug nicht benutzen soll? Über Treppen, schon klar, möglichst außen herum. (Alles ausprobiert, wirklich.) Also Aufzug UND Treppen? Ja, bin ich denn der Flocki?


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    Das nächste Thema: Wie weiter? Die Ellipse muss gebrochen werden, der Raum muss - wie der gesamte Bahnsteig - wie hineingeschoben wirken. Die schwarzen 4x6-Fenster sind quer eingebaut, für den grauen Fußboden (!) verballere ich 99% meiner altgrauen 2x1 und 4x1-Platten. Wie soll sich das später rächen!

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    Jetzt schiebt sich die Ellipse - über die roten 2x1-Fenster-Reihen in die Höhe getragen, über das - nun ja - rote Dach der einen Lounge. Passt fast. Wie immer, wenn man nich tut, wie Lego will.


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    Im Grunde ist das ganze Ding nix weiter als ein ödes Wartehäuschen mit viel Tamtam drumrum.


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    Blick inne Lounge. Auch hier nur Stehplätze.


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    Die unter hoher Spannung stehenden Fensterwände dehnen sich unterschiedlich aus. Na klasse. Und wie soll ich da nun ein Dach draufkriegen?

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    Aufzugsdachdetail. Als Ausgleich dafür, dass es sich ja bloß um einen Als-ob-Aufzug handelt.


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    Diese Bild zeigt zweierlei: Erstens (unscharf) die Quelle meiner Inspiration und zweitens die scharfe Schablone für die schöne Rundung der Daches.


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    Schlechte Bildqualität, aber ein guter Eindruck von der äußerst stabil aussehenden, aber leider nicht belastbaren Dachkonstruktion. Es ist die siebte oder achte, die ich probiert habe.


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    Fertig? Leider nein. Bei der Abnahme stellt sich heraus, dass ich es mit den Fensterreihen zu gut gemeint und eine zuviel gebaut habe. Der Bau wirkt unharmonisch, zu schwer. Also: Dach (in zwei Teilen, nur mit 2 16er-Technic-Trägern miteinander verbunden) wieder ab, alles ab ab ab. Und nochmal von vorn.


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    So macht Warten Spaß, gelle?



    Gleich geht's weiter!






    • Offizieller Beitrag


    Im oberen Bild ist erkennbar, dass die bequemen Wartesessel von einigen seltsamen Gestalten bevölkert sind. Das sind Figuren, die ich aus Sebastians reichem Minifig-Materialkästen zusammengestellt und dort platziert hatte. Ich war - bei meiner zweiten Ausstellung überhaupt - noch völlig ungeübt in den Anmelde-Gepflogenheiten und hatte natürlich sämtliche Termine und Fristen verpasst, als mir einfiel, an der Veranstaltung teilzunehmen. Aber da gab es ja den Sebastian, der so freundlich war, mir Platz auf seiner wie immer viel zu großzügig dimensionierten Anlage einzuräumen. Eine Win-Win-Situation wie aus dem Beispielbuch: Er hatte endlich mal richtige MOCs bei sich stehen, und ich konnte mein Zeug öffentlich zeigen. Die Monorail-Trasse wurde beim Aufbau improvisiert, und die "vier Zirkusdirektoren", die da oben hocken und auf ihren Zug warten, die sollten die Kinder suchen, die ich bei dieser Ausstellung erstmals aktiv in das Geschehen eingebunden hatte. Sebastian freute sich sehr, dass ich "den Entertainer geben" konnte, so war an seinem Stand immer was los: Vor Vergnügen schreiende Kinder umhüpften die Anlage und lösten begeistert die kleinen Suchaufgaben, die ich ihnen stellte. Sebstians Gesichtszüge entglitten jedoch, als ich in der oberen Etage seines gelb-schwarzen Panoramazuges das Stammpersonal durch "vier verwegene Seeleute" ersetzt hatte. Die Originalfiguren, so stöhnte Sebastian und hielt sich die Hände ans Gesicht wie die Gestalt in Munchs "Der Schrei",

    hätten sich seit 1996 nicht von ihrem Platz bewegt ... Und er ist ein AFOL, der lediglich Sets wie vorgeschrieben zusammensetzen kann, die jedoch auf die Noppe genau.


    Mit frohem Gruß

    Andreas