Schönen Sonntag zusammen,
in Fortsetzung meiner historischen Monorail-Tetralogie (Teil 1: Graues Monorail-Rampengebäude, Teil 2: Tiefliegender Haltepunkt) folgt nunmehr der Hochliegende Haltepunkt. Zunächst ein paar Bilder, dann ein paar Worte. Schließlich das Finale: Die erst- und einmalige Präsentation auf einer Ausstellung in Berlin im Jahre 2010.
Der Grundplan: eine Ellipse. Das Grundproblem: Nicht genügend weiße 2x1. Nur deswegen Bug und Heck aus transparenten steglosen 2x1ern. Unverzichtbar: der weiße Querbalken.
Eigentlich sollte der Bahnsteig nur über Treppen erschlossen werden. Doch dazu reichte - bei aller Größe der Ellipse - der Platz nicht aus. Im Übrigen wäre so ein Bahnhof ein Verstoß gegen die Forderung nach Barrierefreiheit gewesen. Daher die Aufzugsschächte. Nu meckert aber der Brandschutzbeauftragte, denn wie, bitte, soll sich das Gebäude "entfluchten", wenn man - wie bekannt - im Brandfall den Aufzug nicht benutzen soll? Über Treppen, schon klar, möglichst außen herum. (Alles ausprobiert, wirklich.) Also Aufzug UND Treppen? Ja, bin ich denn der Flocki?
Das nächste Thema: Wie weiter? Die Ellipse muss gebrochen werden, der Raum muss - wie der gesamte Bahnsteig - wie hineingeschoben wirken. Die schwarzen 4x6-Fenster sind quer eingebaut, für den grauen Fußboden (!) verballere ich 99% meiner altgrauen 2x1 und 4x1-Platten. Wie soll sich das später rächen!
Jetzt schiebt sich die Ellipse - über die roten 2x1-Fenster-Reihen in die Höhe getragen, über das - nun ja - rote Dach der einen Lounge. Passt fast. Wie immer, wenn man nich tut, wie Lego will.
Im Grunde ist das ganze Ding nix weiter als ein ödes Wartehäuschen mit viel Tamtam drumrum.
Blick inne Lounge. Auch hier nur Stehplätze.
Die unter hoher Spannung stehenden Fensterwände dehnen sich unterschiedlich aus. Na klasse. Und wie soll ich da nun ein Dach draufkriegen?
Aufzugsdachdetail. Als Ausgleich dafür, dass es sich ja bloß um einen Als-ob-Aufzug handelt.
Diese Bild zeigt zweierlei: Erstens (unscharf) die Quelle meiner Inspiration und zweitens die scharfe Schablone für die schöne Rundung der Daches.
Schlechte Bildqualität, aber ein guter Eindruck von der äußerst stabil aussehenden, aber leider nicht belastbaren Dachkonstruktion. Es ist die siebte oder achte, die ich probiert habe.
Fertig? Leider nein. Bei der Abnahme stellt sich heraus, dass ich es mit den Fensterreihen zu gut gemeint und eine zuviel gebaut habe. Der Bau wirkt unharmonisch, zu schwer. Also: Dach (in zwei Teilen, nur mit 2 16er-Technic-Trägern miteinander verbunden) wieder ab, alles ab ab ab. Und nochmal von vorn.
So macht Warten Spaß, gelle?
Gleich geht's weiter!