[MOC] Diorama - Der Besuch der alten Dame

  • Hallöchen


    Noch ein MOC!

    Entstanden Anfang des Jahres im

    Rahmen der Bearbeitung des Buches

    Innerhalb des Deutschunterrichts.

    Es handelt sich um ein kleines Diorama des Güllener Bahnhofs aus dem

    Roman >Der Besuch der alten Dame<

    Gebaut ist der Epilog des Buches, der

    Bahnhof kurz vor der Ankunft von

    Claire Zachanassian (der alten Dame).

    Inhalt:

    Die Milliardärin Claire Zachanassian besucht die verarmte Kleinstadt Güllen, in der sie einst ihre Kindheit und Jugend als Klara („Kläri“) Wäscher verbracht hat. Während die Einwohner auf finanzielle Zuwendungen und Investitionen hoffen, will Claire vor allem Rache für ein altes Unrecht: Als sie im Alter von 17 Jahren von dem 19-jährigen Güllener Alfred Ill (I-L-L) ein Kind erwartete, leugnete dieser die Vaterschaft und gewann mit Hilfe bestochener Zeugen den von Klara gegen ihn angestrengten Prozess. Entehrt, wehrlos und arm musste Klara Wäscher ihre Heimat verlassen, verlor ihr Kind, wurde zur Prostituierten, gelangte jedoch später durch die Heirat mit einem Ölquellenbesitzer (der noch acht weitere Ehen folgten) an ein riesiges Vermögen.

    Die inzwischen hochangesehene „alte Dame“ hat insgeheim, als Vorbereitung für ihren Besuch, in der Vergangenheit alle Güllener Fabriken und Grundstücke aufgekauft, um die Stadt allmählich zu ruinieren. Nun, 45 Jahre nach ihrer Vertreibung, unterbreitet sie den auf diese Weise für Korruption und finanzielle Strohhalme besonders empfänglich gewordenen Güllenern ein ebenso verlockendes wie unmoralisches Angebot und verspricht: „Eine Milliarde für Güllen, wenn jemand Alfred Ill tötet. [...] Gerechtigkeit für eine Milliarde.“ Diese Forderung lehnen die Bewohner zunächst zwar entrüstet ab, beginnen jedoch gleichzeitig, über ihre Verhältnisse zu leben, sich Geld zu borgen und auszugeben, und die Kaufleute gewähren Kredite, so als ob alle mit einem baldigen Vermögenszuwachs rechnen könnten.


    Hier ein Bild, im Stile des Buches in Schwarz weiß.



    Hoffe es gefällt euch


    Gruß Leon

  • Vielleicht sollte man in der Schule Szenen aus Lego bauen lassen, um die Literatur näher zu bringen. Vielleicht wäre Effie Briest dann nur noch halb so öde.

  • Hi Elalala


    tatsächlich haben wir genau das gemacht,allerdings mit Playmobilfiguren.

    Wir sollten verschiedene Szenen darstellen und im Anschluss dann erklären warum wir welche Figur gewählt haben und warum die Figur da und da hinguckt und die und die Geste macht.

    Hatte auf jedenfall Spaß gemacht,auch wenn ich Lego bevorzugt hätte.


    Gruß Leon

    • Offizieller Beitrag

    Hi, Leon,


    gefällt mir sehr, das. Das Schwarzweiß passt perfekt zum Stück. Von dem gibts auch einen Ausschnitt mit der unvergessenen Elisabeth Flickenschildt in der Titelrolle.


    Man braucht nicht viel L, um viel zu erreichen!


    Freue mich auf Weiteres aus deiner Werkstatt.


    Frohes Grüßle

    A

    • Offizieller Beitrag

    Apropos Dürrenmatt und LEGO ... mir ist noch ein Zitat aus seinem Schauspiel "Die Physiker" eingefallen; es findet sich im legendären Geo-Artikel "Die Sucht hat 8 Noppen" aus dem Jahre 1988 von Tilman Jens. Im Schauspiel hocken drei Kernforscher in einer geschlossenen Anstalt und treiben ihre Theorien voran, denn nur in diesem Irrenhaus, wo sie spielen können, weil sie keiner mehr ernst nimmt, können sie ihre Ideen zuende führen.

    "Nur im Irrenhaus sind wir noch frei. Nur im Irrenhaus dürfen wir noch denken. In der Freiheit sind unsere Gedanken Sprengstoff."


    Der Artikel, so man seiner denn irgendwo noch habhaft wird (online ist er nicht zu finden und der Autor wegen eines späteren Skandals in der Journalistenzunft in Ungnade gefallen), ist auch heute noch sehr lesenswert und trifft die Denke eines AFOL sehr genau: Der Autor bekennt sich seinerzeit nämlich dazu, selber einer zu sein, auch wenn es die heutige Bezeichnung noch lange, lange nicht gab.


    Frohen Gruß